Im 18. Jahrhundert gab es schon eine lose Gruppierung, die den Kirchengesang pflegte. Erst im Jahre 1850 fanden sich elf Freunde der „musica sacra“ zusammen um die Sängerschar zu organisieren. Es war sehr schwierig in dieser Zeit von den kirchlichen und weltlichen Behörden Unterstütung für das Vorhaben zu erlangen. Erst am 18. Dezember 1862 fand die eigentliche Gründungsversammlung statt. Pfarrer Auth wurde Präses und die Lehrer Johann Stripf und Franz Bayersdörfer übernahmen das erste und zweite Dirigentenamt. Was die Statuten betrifft, so versuchten diese, zunächst einmal Ordnung und Zielstrebigkeit zu erreichen. Darüber hinaus gab es aber auch eine Reihe von Festlegungen kirchlich-religiöser Art. Weder bei Vormittags- und Nachmittagsgottesdiensten, an allen hohen Festtagen, sowie beim Fest der Hl. Cäcilia durfte kein Cäcilianer fehlen. Wer an hohen Festtagen unentschuldigt fehlte, wurde aus dem Verein ausgestoßen. Das Fehlen bei einer Singstunde, wurde mit einem Bußgeld belegt. Der Verein erlebte in seinen Anfängen bereits eine Blütezeit, so dass schon im Jahre 1864 45 aktive Sänger gezählt wurden. Währen der Dirigentenzeit von Michael Mohr, gab es Streitereien im Verein, weil der Dirigent Mohr gleichzeitig den Männergesangverein „Liederkranz“ dirigierte. Die Differenzen führten dazu, dass der „Liederkranz“ seinen Dirigenten Mohr absetzte. Am 2. Dezember 1894 war eine Art Neugründung, bei der auch eine Verbindung zum Diözesanverein in Speyer hergestellt wurde.
Ein Glücksfall für den Verein war die Übernahme der Pfarrei Schaidt am 26. März 1900 durch Pfarrer Bernhard Brenner. Schon nach wenigen Monaten beschaffte er für den Verein ein Piano. Am 17. Februar 1901 trat der „Cäcilienverein“ erstmals mit einem Theaterstück an die Öffentlichkeit. Eigenartigerweise waren nur Sängerinnen beteiligt. Als im Jahre 1909 Lehrer Mohr starb und 1910 Pfarrer Brenner nach Waldsee versetzt wurde, ließen die Aktivitäten des Vereins sehr nach.
Um das Jahr 1920 fanden dann wieder unter der Leitung von Eugen Heiter regelmäßig Singstunden statt. Doch die jüngeren Sänger rebellierten gegen den Dirigenten.
Im Laufe des Jahres 1923 zeigte der Junglehrer Gustav Getto, der aus Schaidt stammte, sein Können beim „Liederkranz“ wie auch beim „Cäcilienverein“. Das Wirken dieses Meisterdirigenten und Schulmeisters in Schaidt war ein Segen für die Gesangvereine und die Gemeinde.
Selbst Musikkritiker waren voll des Lobes über die gesangliche Ausbildung der Sängerinnen und Sänger, sowie insbesondere der Jugend. Wegen der Kriegswirren des zweiten Weltkrieges waren die Aktivitäten des Vereins für wenige Jahre eingestellt. Am 3. Juni 1946 fand erstmals nach dem Krieg wieder eine General- versammlung statt. Pfarrer Alois Schmitt der während der Kriegsjahre die Pfarrei übernahm, konnte sich mit der Arbeit des von der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Gustav Getto, nicht anfreunden.
Am 15. Dezember 1954 verließ Pfarrer Schmitt die Pfarrei und es folgte Pfarrer Erich Lösch der in Schaidt nicht immer eine glückliche Hand hatte. Nachfolger als Präses des Vereins und Ortsgeistlicher, wurde im Januar 1962 Pfarrer Hermann Schaaf. Bei der Generalversammlung am 18. Februar 1962 wurde Hermann Eckert wiederum zum Vorsitzenden gewählt. Bei einer Ausschusssitzung am 20. Dezember 1969 legte der Chorleiter Gustav Getto sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nach über 43 Jahren nieder. Ehrhard Martin übernahm die Chorleitung am 16. Januar 1970.
Am 29.8.1979 nahm nach 18 jähriger Tätigkeit Dekan Hermann Schaaf Abschied von Schaidt. Im folgte Pfarrer Dr. Philipp Karuparampil. Der bisherige Vorsitzende Hermann Eckert hatte sein Amt am 22. Juni 1976 niedergelegt. Waldemar Schimpf übernahm die Amtsgeschäfte bis zum 20. Oktober 1979. Ab dem 30. März 1980 leitet Friedewald Albrecht die Geschicke des Vereins bis 1988. Der Dirigent Martin übergab am 31. August 1983 den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Bernd Noll, der nur sehr kurze Zeit hier wirkte. Am 1. September 1984 wurde Peter Kusenbach als Chorleiter verpflichtet. Für die Zeit von 1988 bis 1991 übernahm Waldemar Schimpf noch einmal die Vereinsführung. 1991 wurde Gertrud Vogel zur ersten Vorsitzenden gewählt und Rainer Schimpf übernahm die musikalische Leitung des Vereins. 63 Sängerinnen und Sänger gestalten die Gottesdienste und pflegen das Laientheater. Rund 400 passive Mitglieder unterstützen den Verein. Nach oben
Männergesangverein „Liederkranz“
Es passte in die Zeit, in der die Komponisten Franz Abt und Friedrich Silcher, einprägsame und volkstümliche Chorsätze geschaffen hatten, einen Verein zu gründen. Trotz politischer Gegenkräfte, kam es am 10. März 1860 zu der Gründungsversammlung. Zwölf Männer wagten nach längerem heimlichen proben, den Schritt in die Öffentlichkeit. Lehrer Michael Eduard Roch hieß der erste Dirigent des Vereins. Der Brauereibesitzer Michael Schweickert wurde zum ersten Vereinspräsidenten gewählt. Nach drei Jahren wurde der Lehrer Roch versetzt und der Präsident Schweickert trat zurück.
Der Ziegeleibesitzer Georg Hoffmann sprang in die Bresche und verpflichtete den Lehrer Kuhn aus Vollmersweiler als Dirigenten. Bei der Generalversammlung 1864 wurde der Besitzer der Schaidter Mühle Johannes Eckert zum Präsidenten und dessen Schwiegersohn Franz Bayersdörfer zum Dirigenten gewählt. Nach dem Krieg 1870/71 legten Präsident und Dirigent ihre Ämter nieder und Michael Schweickert übernahm erneut das Amt der Vereinsführung. Der Lehrer Michael Mohr, der aus Schaidt stammte übernahm die musikalische Leitung Michael Schweickert verstarb 1874 und Johannes Lay übernahm die Präsidentschaft für zwei Jahre. Der Wirt und Schreinermeister Johannes Heußer wurde sein Nachfolger. Der Wurstfabrikant Peter Bibus aus Schaidt wurde 1879 zum neuen Präsidenten gewählt. Nach dem 25-jährigen Gründungsfest wechselten die Vereinspräsidenten und die Dirigenten etwa im Abstand von vier Jahren. Nach dem 50-jährigen Jubiläum 1910, an dem der Dirigent Eugen Heiter großes Lob erhielt, gingen die Aktivitäten des Vereins wegen der Kriegswirren zurück.
Am 12 Januar 1920 war wieder eine Generalversammlung und Johannes Eckert wurde zum ersten Vorstand gewählt. Der Dirigent Heiter legte sein Amt nieder und der Junglehrer Gustav Getto aus Schaidt übernahm für mehr als 45 Jahre den Dirigentenstab. Der Gemeindesekretär Valentin Bouquet führte den Verein durch die Kriegsjahre bis 1949. Am 1. November 1949 wurde Emil Geörger zum Vorsitzenden gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode am 21. Mai 1967 inne. Kurz darauf legte der hochverdiente Dirigent Getto sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Der neue Vorsitzende Hans Rinck konnte den hochmusikalischen Lehrer Franz Bleicher aus Kapsweyer für das Dirigentenamt gewinnen. Nach der Amtszeit von Hans Rinck übernahm Klaus Leibeck die Leitung des Vereins. Im Februar 1995 übergab Franz Bleicher den Dirigentenstab an Frau Hanna Blaszczock. Wenige Jahre später übernahm Xaver Reichling die Leitung des Chors. Der „erste“ Sänger im Verein ist heute Manfred Rihl. Nach oben
„Turn- und Sportverein 1908"
Als um die Jahrhundertwende sich allerorts junge Männer unter der Losung „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ zusammenfanden, sah man auch in Schaidt den richtigen Zeitpunkt gekommen, um am 4. Januar 1908 den „Turnverein“ zu gründen. Der Forstaufseher Julius Theis war der Organisator und war auch der erste Schriftführer nach der Wahl von Karl Krell zum Vorsitzenden. Beim Start des Vereins waren 16 aktive und 15 passive sowie 12 Zöglinge dabei. Bereits nach zwei Jahren lag der Mitgliederstand bei 127 Sportbegeisterten.
Am 13. Juli 1914 war das große Fest der Fahnenweihe. Viele junge Turner mussten in den Krieg und zwanzig der Vereinskameraden kehrten nicht mehr zurück. Ein Niedergang des Vereinslebens war die Folge.
Erst am 21. Februar 1920 fand wieder eine Generalversammlung statt und der Verein nahm seine Sporttätigkeit wieder auf. Eine Militärbaracke wurde 1922 in Rastatt erstanden und diente nun als Übungsstätte. Inzwischen trat der Fußball seinen Siegeszug um die Welt an. Der Verein musste sich 1926 mit dem Gedanken befassen eine Fußballabteilung zu bilden. Da die Vereins- und Verbandsbestimmungen keine Lösung zuließen, schlossen sich die Fußballer der neu gegründeten DJK an.
Mit unermüdlicher Gemeinschaftsarbeit wurde eine vom Staatsforst gepachtete Fläche in der Hochstätt zu einem Turnplatz hergerichtet. Beim 25-jährigen Stiftungsfest am 26. und 27. August 1933 trat zum erstenmal unter der Stabführung von Eugen Bouquet der neue Spielmannszug öffentlich auf. Der im Jahre 1912 gegründete Spielmannszug bestand nur für kurze Zeit. Ab 1937 schweigt der Vereinschronist. Politische Wirren und der zweite Weltkrieg forderte seine Opfer unter den Mitgliedern. Auch die Turnhalle und die Fahne wurden ein Raub der Flammen.
Erst am 17. März 1946 fand man wieder zusammen bei einer „Wiedergründungsversammlung“. Pfarrer Alois Schmitt, Wilhelm Frech, Karl Rinck und Alfred Stephan hatten Vorarbeit geleistet. Der erste Vorsitzende des neuen Vereins „Sportverein Schaidt“ hieß Albert Bouquet. 241 Mitglieder und zehn Ehrenmitglieder waren sofort mit Begeisterung dabei. Nach umfangreichen Arbeitsleistungen wurde der Sportplatz hergerichtet und ein großes „Bienwaldsportfest“ gefeiert. Nun waren die Turner und die Fußballer unter einem Dach untergebracht. Der Name des alten Turnvereins sollte wieder zu Ehren kommen.
In der Generalversammlung vom 29. August 1952 wurde einstimmig beschlossen, den Verein in „Turn- und Sportverein 1908 Schaidt“ umzubenennen.
Der Spielmannszug wurde 1953 mit 56 Spielleuten erneut ins Leben gerufen. Im Jahre 1956 übernahm Alfred Stephan die Geschicke des Vereins und man feierte 1958 das 50-jährige Stiftungsfest. Mit Hilfe aus Mitteln des „Goldenen Plan“ sollte der Sportplatz hergerichtet werden und mit Anlagen für die Leichtathletik ausgestattet werden. Mit Unterstützung der Amerikanischen Streitkräfte, die Planierarbeiten übernahmen, und vielen freiwilligen Arbeitsstunden und Spendengeldern wurde eine schöne und zweckmäßige Sportstätte geschaffen.
Rony Rinck hatte im Jahre 1972 die Leitung des Vereins übernommen und das Sportheim wurde umgebaut. 1975 konnten mit einem kleinen Fest die Dusch-, Umkleide- und Toilettenräume in Betrieb genommen werden. Ein Jahr später begann der Umbau des Vereinsheims und konnte nach einer Bauzeit von nur zehn Monaten 1977 feierlich eingeweiht werden.
Nach 1979 begann der Ausbau des Sportgeländes zu einem Sportzentrum. Die bisherige Sportanlage wurde landschaftspflegerisch gestaltet. Ein Kunstrasenplatz wurde gebaut und der Bau der Sporthalle wurde in Angriff genommen. Vom 16. bis 20. Juni 1983 feierte der TuS 08 Schaidt sein 75 jähriges Gründungsfest.
Bei der Generalversammlung 1986 übernahm Günther Rinck die Führung des Vereins, die er zwei Jahre später an Manfred Bouquet übergab. In die Amtszeit von M. Bouquet fiel die Einweihung der wieder aufgebauten Sporthalle und der Wechsel vom Sportverein, mit der Dominanz Fußball, zum Breitensportverein. Neben Fußball und Leichtathletik werden Turnen, Badminton, Volleyball, Gymnastik und Lauftreff angeboten. Einen sehr wichtigen Platz im Verein hat das Laienspiel. Der TuS pflegt seit Jahrzehnten das Laientheater. Klaus Stöber und Klaus Baur hatten jeweils für kurze Zeit das Amt des Vorsitzenden übernommen, bis 1992 mit Rudi Roth der Verein wieder eine stabile Führung hatte. Heute wird der Verein von Dieter Völkel geführt.
Im Gründungsjahr hatte der Verein 43 Mitglieder. Heute hat der TuS beinahe 1000 Mitglieder. Dieser Aufschwung geht auf das Konto vieler Sportsmänner und Sportsfrauen, die sich ehrenamtlich in einem solch großen Verein engagieren. Viele Pokale und Ehrenzeichen schmücken das Sportheim, das in den nächsten Jahren renoviert werden soll. Nach oben
Fanfaren- und Spielmannszug Schaidt (Eine Unterabteilung im TuS 08 Schaidt)
Nachdem die Besatzungsmacht keine Einwände mehr geltend machte, wurde 1953 der Spielmannszug wieder gegründet. Dem Aufruf folgten 60 Männer und Jugendliche. Die ehemaligen Spielleute Willi Eckert, Albert Bouquet und Josef Bouquet jr. sorgten für eine hervorragende Ausbildung. Nach wenigen Monaten war der erste Auftritt. Da die Spielleute aus der Turnabteilung stammten, wurde in weißen Uniformen aufgetreten. Es war ein imposantes Bild, als 60 Spielleute mit klingendem Spiel durch die Dorfstraßen zogen und mit großem Beifall begrüßt wurden. Um 1957 erlebte der Spielmannszug eine kleine Durststrecke, wurde aber von engagierten Männern wie Emil Eichenlaub, Heinz Metz, Emil Völckel und Lehrer Hans Schick wieder zu neuem Leben erweckt.
1967 änderte sich das Bild des Spielmannszuges. Die weiße Kleidung wurde durch eine „Landsknechtstracht“ ersetzt und es stießen nach und nach junge Frauen zu dem Verein. Großen Anteil an der musikalischen Ausbildung und hohen Leistung hat Karl Hohl der die Stabführung ab 1981 übernahm. Im gleich Jahr folgte Erhard Kuntz als Abteilungsleiter seinem Vorgänger Emil Völckel.
Der Fanfahren- und Spielmannszug wurde zu einem über die Landesgrenze hinaus bekannten Klangkörper mit nunmehr 93 Spielleuten. 1983 übernahm Kurt Steigleder, der „Häuptling“ wie er liebevoll von seinen Spielleuten genannt wurde, die Abteilung bis 1995. Danach übernahm Peter Steiner die Leitung des Fanfaren- und Spielmannszuges. Heute ist der Fanfaren- und Spielmannszug ein eigenständiger Verein. Auftritte im Ausland, wie zum Beispiel in Kopenhagen oder beim Blumenkorso in Locarno sind Zeichen für die Attraktivität der Spielleute. Nach oben
Schützengesellschaft Schaidt e.V. 1960
Eine Interessengemeinschaft von 33 Mitgliedern gründete am 11.3.1960 die Schützengesellschaft Schaidt. Die Männer der ersten Stunde waren: Hans Riedle, Heinrich Jöckle sen., Edmund Stripf, Edwin Burckhart, Heinz Brockhaus, Norbert Franz sen. Paul Gärtner, Hans Heil, Willi Heil und Erwin Jud. Die Baracke hinter dem Vereinslokal „Zur Linde“ wurde zur Schießhalle für Luftgewehre hergerichtet. Die Baracke war baufällig und wurde Ende 1968 abgerissen. Der Verein musste eine neue Bleibe suchen. Man zog wiederum in eine Baracke in Vollmersweiler, die dem Schützenbruder Albert Hartmann gehörte. Da auch diese Baracke 1970 geschlossen wurde, zog man in ein Notquartier um.
Der Wirtschaftsraum in der Schulturnhalle war nicht für eine längere Zeit geeignet. Auf Grund dieser ungünstigen Verhältnisse, kehrten einige Mitglieder dem Verein den Rücken.
Am 10.01.1978 wurde eine Generalversammlung einberufen und Heinrich Jöckle sen. wurde zum neuen Oberschützenmeister gewählt. In Eigenleistung wurde 1979 begonnen eine Schießsportanlage mit Schützenhaus zu bauen. Gleichzeitig mit dem 25-jährigen Vereinsjubiläum konnte dann am 04.05.1985 die neue Anlage eingeweiht werden. Von 1985 bis 1990 war Günther Kretz Oberschützenmeister und von 1990 bis heute leitet Heinrich Jöckle jun. die Geschicke des Vereins. Im August 1995 feierte die Schützengesellschaft ein großes Schützenfest mit Fahnenweihe. Oberschützenmeister ist Gerhard Rinnert. Der Verein hat derzeit 140 Mitglieder und verfolgt neben den allgemeinen sportlichen Zielen besonders die Jugendarbeit. Nach oben
Radsportverein „RSV Silberblitz 1952 – Schaidt“
Ein Name steht für die Gründung des Radsportvereins – Fritz Völckel, ein begeisterter Sportsmann. Er stiftete so manches Schlachtfest bei internen Vereinsfeiern. Beinahe 30 Jahre saß er im Sattel und radelte seinen Sportfreunden voraus. Bereits vor dem 2. Weltkrieg gab es in Schaidt einen Radsportverein. Unzählige Veranstaltungen gehen auf das Konto von Fritz Völckel.
Von 1981 bis 1992 übernahm Dr. Dieter Loose die Vereinsführung. Zusammen mit engagierten Radsportlern, stellvertretend sei Roland Krell genannt, wurden Radrennen veranstaltet, an denen Rennfahrer aus dem In- und Ausland teilnahmen. Zusammen mit Volksradfahren sind diese Renntage im August jeden Jahres ein fester Bestandteil im Vereinsprogramm. Bei der Generalversammlung 1993 wurde Kurt Krell zum ersten Vorsitzenden gewählt und führt bis heute den Verein.
Die jährlichen Radwanderwochen im In- und Ausland sind Zeichen eines regen Vereinslebens. Die 64 Mitglieder des Vereins haben zum Ziel, sich aktiv am dörflichen Geschehen zu beteiligen und die Jugend für den Radsport zu begeistern. Nach oben
Freiwillige Feuerwehr Schaidt
Bis zum Jahre 1965 gab es in Schaidt eine Pflichtfeuerwehr. Alle wehrfähigen Männer wurden mit der Sirene zur Spritze gerufen. Bei der Gründungsversammlung 1965 waren folgende Feuerwehrmänner dabei: Hermann Eichenlaub, Herbert Broßardt, Emil Geörger, Heinrich Jöckle, Alois Becker, Erwin Huck, Theo Roth, Rudi Geörger, Waldemar Schimpf, Albert Getto, Helmut Frech, Kurt Metz, Alois Bouquet und Ludwig Metz, der auch für drei Jahre die Aufgaben eines Wehrführers übernahm. In der Amtszeit des Wehrführers Heinrich Jöckle sen. von 1968 bis 1992 erfolgte der Umbau des alten Spritzenhauses und die Übergabe des ersten, neuen Tanklöschfahrzeuges an die Feuerwehr, das besonders zur Waldbrandbekämpfung geeignet ist. Auch die Gründung einer Jugendfeuerwehr geht auf das Konto von Heinrich Jöckle sen. Von 1983 bis heute ist Peter Bersch der erste Feuerwehrmann. Im gleichen Jahr wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug beschafft. Ihren bisher größten Einsatz hatten die Wehrleute im Mai 1986, als die nagelneue Sporthalle in Flammen stand und völlig verwüstet wurde. Wesentlich erfreulicher war ein großes Feuerwehrfest im Zusammenhang mit der Einweihung des neuen modernen Feuerwehrgerätehauses am 12.10.1991.
Das große Ziel der Frauen und Männer der freiwilligen Feuerwehr ist es, Schaden an Hab und Gut der Bewohner zu verhindern oder mindestens zu begrenzen. Nach oben
Deutsches Rotes Kreuz – Ortsverband Schaidt
Alfred Stephan war der Mann, der im Jahre 1972 zusammen mit anderen interessierten Frauen und Männern den DRKOrtsverband ins Leben rief und für zwei Jahre den Vorsitz übernahm. Im Jahre 1974 übernahm Hans Riedle die Führung des Ortsverbandes und es wurde eine Jugend- Rot-Kreuz-Gruppe gegründet. Zur Betreuung bei Veranstaltungen und zur Versorgung der Bevölkerung in Notfällen wurden drei Zelte und ein Krankenwagen angeschafft.
Am 6.5.1983 verstarb Hans Riedle und Werner Ziegler übernahm für kurze Zeit kommissarisch die Leitung des Ortsverbandes. Bei der Jahreshauptversammlung 1984 wurde Heinz Baumann zum obersten „Ersthelfer“ gewählt Nach mehreren „Notunterkünften“ war die Freude der rund 180 Mitglieder groß, als 1993 das neue DRK-Heim mit einem Fest eingeweiht werden konnte. Regelmäßige Übungsstunden sowie zahlreiche Blutspendetermine lassen eine ständige Bereitschaft zum Helfen erkennen. Jährlich wird eine „Erste-Hilfe Dorfmeisterschaft“ durchgeführt. Auch die Vereine im Dorf können mit der Bereitschaft des DRK-Ortsverbandes bei den vielen Veranstaltungen rechnen. Vorsitzende im DRK-Ortsverein ist heute Sabine Nicola. Nach oben
Katholische Frauengemeinschaft Schaidt
Zusammenstehen, sich und anderen helfen, das sind die Ziele der Frauen, die sich am 5. November 1977 trafen und unter dem geistlichen Beistand von Pfarrer Hermann Schaaf eine Gemeinschaft bildeten. Anneliese Guckert fand sich bereit, die Führung der Gemeinschaft zu übernehmen, die sie dann im Jahre 1982 an Luzia Waggershauser übergab. Seit 1985 werden sehr erfolgreich öffentliche Faschingsveranstaltungen durchgeführt. Das 10- jährige Jubiläum wurde 1987 gefeiert und 1989 eine „Mutter und Kind-Gruppe“ gegründet. Von 1990 bis 1995 war Ilse Martin die Vorsitzende der Frauengemeinschaft und von 1995 bis 2000 führt wieder Luzia Waggershauser die Gemeinschaft. Zur Zeit leitet die Kfd- Gemeinschaft, Renate Völckel.
Senioren-Nachmittage und die Beteiligung an kirchlichen Festtagen sowie die Gestaltung von Andachten in der Kirche bestätigen ein aktives Vereinsleben.
Besonders hervorzuheben ist die großzügige Spendenbereitschaft der Frauen. Seit dem Bestehen der Gemeinschaft wurden über 80.000,-DM aus den Erlösen von Pfarrfesten, Basaren und dem Brotverkauf an Erntedankfesten für die Not in der Welt gespendet. Daneben wird fleißig gesammelt für Paketsendungen nach Polen und nach Afrika zu Schwester Tabita Fuchs, die aus Schaidt stammt. Mit 170 Mitgliedern sind die Frauen eine starke Gemeinschaft, die sich sehr in das dörfliche Leben einbinden und im November 1997 ihr 20-jähriges Bestehen feierten. Nach oben
Pfälzerwald-Verein Schaidt
Mehrere Natur- und Wanderfreunde gründeten 1975 eine Ortsgruppe im Pfälzerwald-Verein. Zum ersten Vorsitzenden wurde Theo Bouquet gewählt. In dieser kurzen Zeit haben die Mitglieder sehr viel bewegt. Wanderwege wurden angelegt und gekennzeichnet. Historische Zeitzeugen und Naturdenkmäler wie z. B. Bismarkeiche, Turkogräber und Weißes Kreuz wurden gepflegt und betreut. Seit 1989 leitet als „erster“ Wanderer Hermann Röhrig den 81 Mitglieder starken Verein. Eine großartige Leistung war das Aufstellen der neuen Bildeiche mit Gestaltung des Umfeldes und die Herrichtung eines Weges, um gefahrlos zu dieser Wallfahrtsstätte zu gelangen. Neben den sogenannten „Planwanderungen“ stehen immer wieder „Wandertage für Jedermann“ und kleine Feste auf dem Programm. Für die nächsten Jahre hat sich der Verein zum Ziele gesetzt, den Hirschbrunnen zu renovieren, das „Brünnel“ zu reaktivieren und die Rad- und Wanderwege, besonders das „Büchelberger Pfädchen“ und das „Gehege Pfädchen“ nach Weißenburg wieder herzurichten. Nach oben
Musikverein „Harmonie“
Aus der Hausmusik heraus gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts kleinere Gruppen, die auf dörflichen Festen musizierten. Nach der Gründung des Gesangvereins und des Kirchenchors taten sich auch die Musiker zusammen und gründeten um 1900 die Musikvereine „Amicitia“ und „Edelweiß“. Leider gibt es keine Protokollbücher über die Aktivitäten dieser Vereine, die sich zu Beginn des zweiten Weltkrieges auflösten.
Erst im Jahre 1954 fanden sich wieder die Freunde der Blasmusik zusammen und gründeten den „Musikverein Harmonie“. Bei der Gründungsversammlung wurde Willi Eckert zum Vorsitzenden gewählt.
Willi Eckert war auch aktiver Musiker beim Spielmannszug und Übungsleiter beim Sportverein. Von 1959 bis 1961 leitete Rudi Broßardt den Verein und übergab dann die Leitung an Otto Neufeld ab. Bis 1988 folgten in der Vereinsführung Heinz Brockhaus, Hans Riedle und Guido Eckert. Seit 1988 leitet Theo Bouquet die Geschicke des Musikvereins.
Neben den aktiven Musikern, die sich in der musikalischen Leitung abwechselten, ist ein Mann zu erwähnen, der nach seiner Zurruhesetzung sich in Schaidt niederließ. Karl Heil, ein Berufsmusiker am Frankfurter Staatstheater übernahm mit großem Fachwissen und Können für viele Jahre die musikalische Ausbildung der Schaidter Musiker. Neben dem jährlichen Frühlingskonzert, der „Kerwemusik“ und dem Oktoberfest sind die 31 aktiven Musikerinnen und Musiker bei Festen und feierlichen Anlässen immer dabei. Unterstützung im Vereinsgeschehen finden die Musiker durch 143 passive Mitglieder.
Unter der musikalischen Leitung von Josef Prechtl pflegt der Verein die volkstümliche und klassische Musik. Besonders gefördert wird das Heranführen der Jugend an die moderne Blasmusik. Nach oben
Hundesportverein Schaidt
Der Hund als Freund des Menschen hat es ihnen angetan. Die Hundesportfreunde fanden sich 1970 zusammen und gründeten den Hundesportverein. In den ersten sechs Jahren übernahm Willi Grün die Leitung des Vereins. Ein geeignetes Gelände östlich am Gässelpfad wurde zum Hundesportplatz hergerichtet. Von 1976 bis 2002 führten nacheinander Heinz Brockhaus, Klaus Nißle, Roland Wiebelt, Rudi Barzen, Horst Mayer, Peter Angermeier und Peter Eckert den Verein. Die Aufnahme in den Südwestdeutschen Hundeverband erfolgte 1973 und 1991 wurde der Verein mit der Ausrichtung der Südwestdeutschen Meisterschaft betraut.
Die 107 Mitglieder stehen zusammen, wenn es gilt Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Nach oben
Tischtennis-Club Bienwald
Die Freunde der grünen Platte fanden sich 1977 und gründeten den Tischtennisclub. In den ersten Jahren musste man sich mit der Schulturnhalle als Übungsraum begnügen. Auf Grund der geringen Fläche in der Halle konnten immer nur einige Sportler üben.
Eugen Aprill übernahm die Führung des Clubs für die ersten beiden Jahre (1977/78). Danach wählten die Tischtennisfreunde bei der Jahreshauptversammlung Alfred Stephan zum Vorsitzenden, der dieses Amt bis zu seinem frühen Tod 1987 ausübte. Engelbert Linder sprang in die Bresche und leitete den Verein bis 1992. Frank Häusler, der den Club bis heute leitet, weiß 20 aktive Sportler hinter sich und 14 passive Mitglieder unterstützen den Club. Nach oben
Tennis Club Schaidt
Bis zum Jahre 1980 waren die Tennisspieler mit den Tischtennisfreunden vereint in einem T. u. TTC Bienwald. Am 17. April 1980 wurde auf Anregung von Alfred Stephan, nachdem bereits Vorgespräche geführt wurden, ein eigenständiger Tennisclub gegründet.
Bei dieser Gründungsversammlung wurde Alfred Stephan zum 1. Vorsitzenden gewählt. Als Vertreter wurde Herbert Engelhardt bestimmt. Zunächst fand der Spielbetrieb auf zwei Plätzen statt. Zusammen mit der Clubhauseröffnung im Jahre 1988 wurden zwei weitere Plätze in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde bei der Generalversammlung Herbert Engelhardt zum ersten Vorsitzenden gewählt. Herbert Engelhardt hat auch sich große Verdienste erworben beim Bau des Clubheimes.
Viele Jahre hindurch war Paul Becker bis zu seinem frühen Tod mit viel Eifer als Sportwart tätig.
Bei der Generalversammlung im Jahre 1996 wurde im dritten Anlauf Paul Getto und Rony Rinck abwechselnd zu neuen Vorsitzenden berufen. Nach oben